2011/03/09

Babylonische Sprachverwirrung

In England spricht man englisch, in Frankreich französisch, in Deutschland deutsch. Gut, es gibt Länder, denen man nicht bereits an ihrem Namen ansieht, welche Sprache dort gesprochen wird: Österreich, Belgien, Schweiz etc.

In Schweden jedenfalls ist die Sache weitgehend eindeutig. Die Landessprache Schwedisch wird von praktisch allen Einwohnern, auch von Zugewanderten gesprochen. Es sieht aber so aus, als wäre das nicht immer der Fall. In Jönköping scheinen sich besonders viele Busfahrer einer anderen Verkehrssprache zu bedienen, weshalb das örtliche Busunternehmen eine Regelung erlassen hat, wonach sich die Busfahrer sowohl in den Bussen als auch in den Aufenthaltsräumen des Schwedischen als Standardsprache bedienen sollten. Bus- und Taxifahrer haben in dem skandinavischen Land besonders häufig das, was man politisch korrekt einen Migrationshintergrund nennt.

Was auf den ersten Blick völlig einleuchtend erscheint, nämlich die Benutzung der Landessprache als Kommunikationsmittel, ist jedoch in Schweden keineswegs selbstverständlich. Deswegen wurde die oben erwähnte Regelung nach politischen Protesten (aus dem linken Lager, woher sonst) wieder zurückgezogen. Es darf also weiterhin Babylon gespielt werden.

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