2010/11/12

Schüttelfrust

Das Leben ist grausam - auch gegenüber Spitzenpolitikern! Aber was soll´s. Manchmal zwingen einen die Konventionen zu Handlungen, die man - aus religiösen Gründen - besser nicht durchführen sollte. Der Spiegel berichtet, dass der indonesische Informationsminister nur widerwillig seine Hand der Frau des US-Präsidenten reichte. Als streng gläubiger Anhänger des Religion des Friedens ist das Händeschütteln mit einer Frau eine Zumutung für ihn. Und dabei hatte Michelle so ein hübsches Tuch um ihren Kopf gewickelt!

Macht nichts. Die Schmach ist angerichtet, und jetzt fragt man sich, wie der Ärmste damit umgehen soll. Soll der Schadenersatz verlangen, wie jener Migrant in Schweden, der sich weigerte, bei einem Vorstellungsgespräch der Chefin die Hand zu geben? Der Richter gab ihm recht und sprach ihm, da er den Job nicht bekam, 6000 EUR Schadenersatz zu.

Aber diese Nummer ist nur für die kleineren Fische. Welches Gericht sollte denn ein Minister anrufen? Zum Glück gibt es Twitter, und so konnte der Herr Minister einer breiteren Öffentlichkeit gegenüber etwas Dampf ablassen. Fragt sich nur, was er ohne diese westliche Technologie gemacht hätte.

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