2010/11/15

Die Welt ohne uns

Betroffenheitspäpste, die schon lange das Ende der Welt aufgrund von Klimawandel, Überbevölkerung, Naturzerstörung und ähnliches vorhersagen, imaginieren häufig eine Welt ohne uns, in der es angeblich viel harmonischer und friedvoller, mit einem Wort: humaner zugeht als auf unserem dreckigen Planeten.

Schwer zu sagen, ob sie recht haben mit ihrer Vorstellung, denn es ist nun mal nicht so einfach, die gesamte Menschheit von ihrem Gestirn zu vertilgen. Wahrscheinlich würde auch ein heftiger Atomkrieg nicht alle menschlichen Lebewesen zum Verschwinden bringen. Aber immerhin wäre man nach einem solchen Ereignis ein Stückchen näher am Idealzustand einer Welt ohne uns. Vielleicht haben ja auch deswegen viele Anhänger dieser misanthropischen Weltsicht kein Problem mit dem Aufkommen neuer Atommächte à la Iran. Dann ist jedenfalls das Paradies nicht mehr fern.

Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit herauszufinden, ob eine menschenreine Welt wirklich besser ist. Astronomen entdecken in rascher Folge neue Planeten, die durchaus Ähnlichkeiten mit unserem Gestirn aufweisen. Ich schlage vor, dass man allen Weltuntergangspropheten die Möglichkeit gibt, eine Reise zu einem dieser neuen Planeten zu machen. Dort können sie es sich dann gemütlich (ohne uns) einrichten. Und wir bleiben von ihren miesepetrigen Ansichten verschont.

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