2011/08/02

Multikultur vs. Monokultur

Immer wenn ich den Begriff Multikulturhaus höre, frage ich mich, wie viele Kulturen sich wohl darin befinden mögen. Vielleicht täusche ich mich ja, aber dieser Begriff gab in den letzten Jahren reichlich Anlass zu unangenehmen Assoziationen. Unter diesem Dach der vorgeblichen Offenheit tummelten sich allerlei dunkle Gestalten. Also nochmal: Wie viele Kulturen steckten unter diesem Dach? Wie viel Völkerverständigung fand darin statt? Waren Christen, Juden, Buddhisten, Sikhs und Hindus mit von der Partie? Oder handelte es sich nicht vielmehr um ein Haus mit einer ausgeprägt monokulturellen Ausrichtung?

Nach den Mordtaten von Oslo und Utoya geriet der Multikulturalismus wieder einmal in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Anschläge galten zwar explizit der sozialdemokratischen Regierungspartei, indirekt war jedoch die multikulturelle Gesellschaft das Ziel. Doch welche Kulturen waren gemeint? Die Juden bestimmt nicht, denn dann wäre dem Täter der Beifall linker Kreise sicher gewesen (sind doch selbst schuld, die Juden, nicht wahr?). Außerdem ist der Einfluss jüdischer Kreise auf das öffentliche Leben der skandinavischen Länder relativ bescheiden, um es mal vorsichtig zu sagen. Mir ist auch nicht bekannt, dass jüdische Jugendliche einen signifikanten Anteil der zahlreichen Vergewaltiger in Norwegen ausmachen, die sich mit Vorliebe über Blondinen hermachen. Falls überhaupt einer darunter ist. Vielmehr ist es so, dass diese Vergewaltiger fast ausschließlich einer bestimmten Gruppierung zuzurechnen sind. (Hinweis: Hier beginnt der Bereich der Volksverhetzung, weshalb eine weitere Spezifizierung der Tätergruppe unterbleibt. Allfällige Assoziationen, auch wenn sie faktisch zutreffen, bleiben allein dem Leser vorbehalten!)

Doch zurück zu den Multikulturen. Waren die Buddhisten gemeint, die uns bei jeder Gelegenheit ihre Lebensgewohnheiten aufdrücken wollen, und immer dann, wenn wir nicht mitspielen, furchtbar beleidigt sind? In Breiviks Manifest findet sich zwar keinerlei Hinweis auf eine drohende Buddhisierung Europas, aber wer weiß, vielleicht war er nur schlau genug, es geschickt zu verbergen. Dem ist schließlich alles zuzutrauen!

Oder hatte Breivik etwas gegen Hindus und Sikhs? Auch deren Einfluss auf die eingeborene Bevölkerung scheint ja überwältigend zu sein. Doch ist nicht bekannt, dass der Attentäter ausdrücklich diese beiden Religionsgemeinschaften im Auge hatte.

Merkwürdig, von all den genannten Gruppen, also Juden, Buddhisten, Hindus und Sikhs, ist in den Medien nie die Rede. Keiner der selbsternannten Moralprediger aus sicherer Entfernung verliert auch nur ein Wort über sie. Dies lässt nur einen Schluss zu: Sie sind offenbar nicht Teil der multikulturellen Gesellschaft.

Bleibt noch die Frage: Wer in aller Welt ist denn nun die multikulturelle Gesellschaft? In den Medien dreht sich alles nur um eine einzige Bevölkerungsgruppe, die in erster Linie unter den Anschlägen zu leiden habe. Und das, obwohl sie nicht ausdrücklich Ziel des Anschlages war. So entsteht ein Opfermythos. Um welche Gruppe es geht? Es sind die..... (Hinweis: Hier beginnt der Bereich der Volksverhetzung. Siehe oben!)

So kommen wir von der Multikultur zur Monokultur. Schöne neue Welt.

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