2011/02/15

Umgekehrte Gleichschaltung

Die umgekehrte Gleichschaltung, also die Ausrichtung der österreichischen Politik nach den Vorgaben der Medien, oder besser gesagt: eines bestimmten Leitmediums, nämlich der Kronenzeitung, schreitet munter voran. Das hat jetzt auch der Standard erkannt. Dass dieses Machtspielchen mitunter zu unerwarteten Wendungen führt, wirkt zwar einerseits belustigend, ist aber andererseits nur konsequent. So ruft die Krone offen zur Wehrdienstverweigerung auf! Wer hätte das noch vor wenigen Jahren gedacht? Wandelt die auflagenstärkste Zeitung des Landes auf den Spuren des anarchistischen Schwarzen Blocks?

Der Wurmfortsatz der Krone, die immer noch staatstragende SPÖ, gerät immer mehr in die Rolle des Erfüllungsgehilfen und ihr Chef, der Kanzler, zum Schoßhündchen der Zeitungsmacher. Wer sich so an ein mächtiges Medium bindet, der kann zwar von dessen Meinungsmacht profitieren, aber wehe, wenn sich die Wege eines Tages trennen....

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