Nein, ich rede nicht von Ägypten. Dort steht uns der wahre Alptraum erst noch bevor. Fragt sich nur, wann die politkorrekte Klasse der europäischen Medien und ihrer angehängten Entscheidungsträger, auch Politiker genannt, das merken.
Nein, heute keine Politik, sondern Wissenschaft und Technik. Den meisten Lesern dieses Blogs dürften die jüngsten Probleme der Automarke Toyota noch lebhaft im Gedächtnis sein. Da war von Fahrzeugen die Rede, die plötzlich wie von Geisterhand beschleunigt wurden und einfach nicht mehr anzuhalten waren. Mehrere Toyotalenker und Fahrzeuginsassen kamen bei solchen Zwischenfällen ums Leben. Millionen Autos wurden in die Werkstätten zurückgerufen und auf Herz und Nieren geprüft. Der Imageschaden für die Marke Toyota war beträchtlich.
Inzwischen ist einige Zeit ins Land gegangen, die zur eingehenden Untersuchung dieser merkwürdigen Unfallserie genutzt wurde. Und die Ergebnisse liegen nunmehr auf dem Tisch. Ein Untersuchungsbericht der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA schließt technische Probleme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass die Fahrer schlicht und einfach Gas- und Bremspedal verwechselt hätten.
Wie immer in solchen Fällen, wenn die Ergebnisse nicht in das Erwartungsbild der Medien passen, werden diese weitgehend ignoriert. Und damit entsteht eine krasse Asymmetrie zwischen der aufgeregten Berichterstattung über die "technischen Probleme" der Autos und dem vielsagenden Schweigen danach, wenn sich herausstellt, dass alles gar nicht so ist, wie ursprünglich gedacht.
Trotzdem stellen sich nach dem jetzigen Befund weitere Fragen, die einer Beantwortung würdig wären. Wenn Autolenker in den USA Gas und Bremse miteinander verwechseln, dann sollte das statistisch gesehen auch entsprechend oft in Europa und anderswo vorkommen. Gibt es hierfür Vergleichsmaterial? Ebenso sollte man meinen, dass auch die Fahrer anderer Marken zu diesem fatalen Fehler neigen. Man hat aber noch nie davon gehört, dass Chevrolet oder Dodge ähnliche Probleme gehabt hätten. Oder liegt es schlicht und einfach daran, dass diese medial hochgepushte Story ganz einfach nur unseren Blick verengt hat? Plötzlich kamen solche merkwürdigen Unfälle nur bei einer Automarke vor, nicht jedoch bei den anderen.
Übrigens: Ich fahre nicht Toyota, sondern Volkswagen.
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