Neckarwestheim 1 war seit Dezember 1976 am Netz. Inzwischen wurde es wegen eines Tsunamis in Japan vom Netz genommen und wird höchstwahrscheinlich nie wieder dorthin zurückkommen. In einer Laufzeit von 33 Jahren hat dieses Kernkraftwerk, das eines der kleineren in Deutschland ist, ca. 185 TWh (Terawattstunden) Strom produziert, das sind im Mittel 5,6 TWh pro Jahr.
Diese Energie muss nun aus anderen Quellen kommen, sofern man nicht davon ausgeht, dass der Stromverbrauch entsprechend zurückgeht. Natürlich sind mehrere Optionen denkbar: Stromimporte, Kohlekraftwerke, alternative Energien wie z. B. Solarzellen etc.
Sehen wir uns an, was zu tun wäre, wollte man den Produktionsausfall durch die Abschaltung von Neckarwestheim 1 mit Solarstrom ersetzen. In Baden-Württemberg, dem Heimatland unseres Atommeilers, lieferte die Sonne zwischen 1995 und 2004 eine durchschnittliche jährliche Energiemenge von ca. 1100 kWh pro m2. Bei einem zugrunde gelegten Wirkungsgrad von Solarzellen von 20% lässt sich daraus leicht die Fläche berechnen, die man bräuchte, um dieselbe Strommenge zu erzeugen, die Neckarwestheim 1 pro ins Netz einspeiste. Eine kurze Rechnung ergibt eine Gesamtfläche von 25,5 km2.
Und das ist, wie gesagt, eine der kleineren Anlagen. Zum Vergleich: Neckarwestheim 2 bringt eine durchschnittliche Jahresstrommenge von fast 11 TWh auf die Waage, also fast das Doppelte seines älteren Bruders. Entsprechend vergrößern sich dann Solarzellenflächen.
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