Das Handelsblatt vermeldet: Angstwährung Gold klettert auf Jahreshoch.
Das ist eine echte Perle der Berichterstattung. Unsere von Ängsten überbordende Zeit braucht natürlich die ihr entsprechende Währung, eine Angstwährung eben.
Früher gab es den Salonbegriff des Weltschmerzes. Dieser Begriff ist aber inzwischen mega-out, und außerdem: Weltschmerzwährung klingt doch ein wenig überspannt, nicht wahr?
So wird eben alles, was nur geht, auf Ängste projiziert, und umgekehrt. Doch mit German Angst ist das Ganze nur unzureichend erfasst. Denn German Angst gibt es inzwischen überall in Europa. Sie ist kein Unikat mehr. Und während ansonsten die Chinesen ganz groß darin sind, alles Mögliche zu kopieren, haben sie von den Angstzuständen bisher die Finger gelassen - sehr zu ihrem Vorteil ! Stattdessen breitete sich der Angstbegriff wie ein Flächenbrand auf dem europäischen Kontinent aus.
Doch zurück zu Finanziellen. Eine Währung ist ja letztlich nichts anderes als ein Tauschmittel. Wenn man irgend ein Ding, z. B. einen Computer kaufen möchte, dann gibt man dem Verkäufer den entsprechenden Geldwert in der landesüblichen Währung. Jetzt frage ich mich natürlich: Was kann ich eigentlich mit der Angstwährung bezahlen?
Wäre doch klasse: Man ersteht eine Ware im Austausch für ein bisschen Angst. So wird man seine Ängste los und kriegt dafür (hoffentlich) etwas Sinnvolles.
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