2011/11/09

Staatliche Obhut

Kürzlich berichtete ich davon, dass ein schwedisches Gericht keine Volksverhetzung darin erkennen konnte, als ein somalischer Imam öffentlich dazu aufrief, Konvertiten zu ermorden. Bei diesen Dingen herrscht eben in Schweden eine sehr hohe Toleranzschwelle.

Wer nun meint, die Nordlichter nähmen alles so locker, der konnte sich kürzlich vom Gegenteil überzeugen, wie The Local berichtet. Da wurde in staatlich vorauseilender Fürsorge eine intakte Familie auseinander gerissen, mit unabsehbaren Folgen.

Was war geschehen? Nun, wie das oft geschieht, tollen kleine Kinder gerne in den Betten der Eltern herum. So auch in jener Familie, die zwei Töchter, drei und sechs Jahre alt, hat. Dass diese dabei, völlig unabsichtlich, auch mal sensible Körperteile (in diesem Fall des Vaters) in die Finger kriegen, ist wohl nicht ganz zu vermeiden. Die Eltern lösten das Problem, indem sie die hyperaktiven Hände einfach wieder in ungefährliche Regionen abdrängten. Es war also überhaupt nichts passiert, und somit gab es auch keinen Grund, weiter über diesen Sache nachzudenken. Ich nehme mal an, dass es Tausende solcher Fälle gibt.

Als die Mutter wenig später ihrer Schwester von dieser peinlichen Situation erzählte, nahm das Schicksal seinen Lauf. Die Schwester witterte einen Fall von Kindesmissbrauch und informierte sofort das Sozialamt (Socialstyrelsen, was eigentlich so viel heißt wie Sozialleitung, ein sehr vielsagender Name). Die Behörde waltete daraufhin ihres Amtes und nahm die Kinder sofort in Verwahrung, um weitere potentielle Missbräuche auszuschließen. Ermittlungen wegen Kindesmissbrauch wurden eingeleitet.

Selbst als die Ermittlungen keine stichhaltigen Beweise für den ursprünglichen Verdacht lieferten, wurden die Kinder den Eltern nicht zurückgegeben. Es dauerte mehr als zwei Monate, ehe die Familie wieder vereint war.

Und die Moral von der Geschicht: Sie können ruhig im öffentlichen Radio dazu aufrufen, Abtrünnige vom rechten Glauben einen Kopf kürzer zu machen, und niemand wird sie dafür belangen. Aber wehe, sie tollen mit ihren Kindern herum, dann stehen sie schon fast mit einem Bein im Gefängnis, und der Nachwuchs wandert in staatliche Obhut!

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