2014/10/25

Solarpanele auf der grünen Wiese

Wahrlich kein schöner Anblick sind reihenweise aufgestellte Solarpanele auf der grünen Wiese. Das wird mittlerweile auch den Briten klar. Die britische Umweltministerin nennt die Dinger schlicht eine Verschandelung der Landschaft. Womit sie zweifellos recht hat. Außerdem werde damit Platz für die landwirtschaftliche Nutzung verschwendet. Auch dem ist zuzustimmen, wenngleich die Produktionsausfälle sich bislang in Grenzen halten dürften.

Dennoch: Wo auch immer Solarpanele auf Wiesen oder Feldern stehen, wächst nichts mehr so wie früher. Insofern ist die Aussage der Solar Trade Association
it was wrong to argue that energy schemes were in conflict with or displacing food production
blanker Unsinn. Oder wo wächst der Weizen unter dem Solarmodul? Aber was wird nicht alles geglaubt, wenn es um die "gute Sache" geht.

Bedenklich wird es, wenn landschaftlich anmutige Gegenden von Solarzellen verunstaltet werden. Zu besichtigen unter anderem im schönen Allgäu. Es würde mich nicht wundern, wenn sich dies negativ auf den Tourismus in der Region auswirkte. Schließlich kommen die Leute ja gerade wegen der saftig-grünen Wiesen, und nicht wegen der grauen und bei entsprechendem Sonneneinfall grell scheinenden Solarmodule.

Zugegeben mit der über Jahrzehnte garantierten EE-Vergütung fährt der Bauer womöglich besser (und bequemer) als mit der arbeitsintensiven Kultivierung seiner Felder. So geht energiepolitische Planwirtschaft im 21. Jahrhundert. Wenn der zu erwartende Gewinn die ebenfalls erwartbaren Verluste nicht überträfe, dann würde sich ja niemand darauf einlassen. Und dass die Zeche von den Verbrauchern mittels Zwangsabgabe finanziert wird, braucht ja den Betreiber nicht zu kümmern.

Interessant wird es erst dann, wenn die Einbußen des Tourismus den Einnahmen aus den Solarparks gegenüber gestellt werden. Wenn dann die Bilanz noch positiv ist, steht einem weiteren Ausbau der Solarmodule nichts mehr im Wege. Und die Touristen können ja auch woanders hinfahren.

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