2011/03/24

Solar statt Atom - eine Fall-Studie

Erinnert sich noch irgend jemand an jenes famose Projekt, riesige Solaranlagen in der Sonne Afrikas zu montieren, die dann die deutschen Verbraucher mit sauberem Strom beliefern sollen? Es ist noch nicht so lange her, dass diese Idee in den Köpfen herumspukte und selbst aus höchsten politischen Kreisen Unterstützung fand.

Das Ganze sollte um schlappe 400 Milliarden Euro zu haben sein und selbstverständlich keinerlei Versorgungsrisiken beinhalten. Schließlich gab es zum Zeitpunkt dieser Kopfgeburt (2009) hervorragende Beziehungen zu allen Staatschefs im nördlichen Afrika. Für Mubarak, Gaddafi und andere Potentaten wurde regelmäßig der rote Teppich ausgerollt.

Für Mubarak, Gaddafi und andere Potentaten jener Region ertönt inzwischen die Schlusssirene. In zehn Jahren sollte nach den ursprünglichen Plänen der erste Strom aus der Wüste Afrikas in deutschen Haushalten eintreffen. Dann wollen wir mal hoffen, dass die Solarmodule von den dort Ansässigen sorgsam gepflegt werden. Und wenn dann eines Tages wieder westliche Bomber über der Wüste kreisen, möge man ihnen ans Herz legen, nicht auf die kostbaren Solarzellen zu zielen. Sonst fällt in Deutschland der Strom aus.

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