2011/07/31

Ihr Kinderlein kommet...

Nein, ich habe mich nicht im Datum geirrt (es ist noch ein paar Monate bis Weihnachten!). Und nein, ich bin auch kein christlicher Fundamentalist, der sich schon mal auf die passenden Lieder einstimmt!

Jedenfalls fiel mir dieser Titel ein, als ich (wieder einmal) von einem der gravierendsten Probleme las, denen sich Schweden gegenüber sieht. Es geht um die sogenannten allein kommenden Flüchtlingskinder. Mehr Details dazu gibt es hier (sehr lesenswert). Die Zahl dieser Kinder, von denen etliche wohl schon bei ihrer Ankunft im Volksheim die Kindheitsphase hinter sich gelassen haben, stieg in den letzten Jahren spürbar an (um es vorsichtig auszudrücken). Waren es 2004 noch 388 Kinder, die das Schicksal nach Elchistan verschlug, so klopften 2010 bereits 2393 Alleinkommende an die Tür des Wohlfahrtsstaates. Für dieses Jahr gilt eine weitere Steigerung als sicher.

Inzwischen ist die Kinderschar, die übrigens ausschließlich männlichen Geschlechts ist, bereits so stark angewachsen, dass die Aufnahmekapazitäten mehr als erschöpft sind. Die Folge ist ein Kompetenzgerangel zwischen lokalen und staatlichen Autoritäten. Wie dieses Gerangel ausgehen wird, sei dahin gestellt.

Man fragt sich vielleicht, wie es kommt, dass unter den Flüchtlingskindern so gut wie keine Mädchen zu finden sind. Nun die Anreise aus Staaten wie Afghanistan ist beschwerlich und vielleicht auch nicht ganz ungefährlich. Außerdem dürfen in vielen dieser Staaten Mädchen sowieso das Haus nicht ohne Aufsicht verlassen. So ist das nun mal in Ländern der RdF. Dass der schwedische Gleichstellungsombudsmann hierin noch kein Problem geortet hat, ist mehr als verwunderlich. Aber wer will sich schon (zumal in der Nach-Breivik-Ära) dem Vorwurf der Islamophobie aussetzen! Da ist es schon besser, das Maul zu halten! Und schließlich gibt es ja genügend Steuerzahler, die das Ganze bereitwillig finanzieren.

Das andere Phänomen, das mit dieser Art von Migranten verbunden ist, besteht darin, dass, nachdem sie einmal ihre Aufenthaltserlaubnis bekommen haben, plötzlich aus dem Nichts Verwandte auftauchen, die natürlich ebenfalls ins Gelobte Land wollen.

Und es sieht nicht so aus, als würde sich an diesen Verhältnissen bald etwas ändern. So dürften also die Kinder weiterhin in großer Zahl nach Schweden kommen. Optimisten können dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen: schließlich würden sich aus den Kindermigranten die künftigen Facharbeiter rekrutieren, die das Land so dringend zur Sicherung seiner Wettbewerbsfähigkeit braucht. Es wird jedenfalls spannend zu sehen, in welchen Fächern diese Jungen eines Tages brillieren werden.

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