2014/11/15

Was wir von Philae lernen können

Nun, es ist zweifellos mehr als respektabel, eine Raumsonde auf einem bislang praktisch unbekannten Gesteinsbrocken in astronomischer Entfernung zu landen. Hier gibt es eben nicht den Luxus, sich einen Landeplatz aussuchen zu können, wie das auf unserem erdnahen Trabanten der Fall ist.

Andererseits sollte ebenso klar sein, dass ein Komet auch sonnenabgewandte Seiten hat. Tja, und wenn Solarzellen im Schatten sind, wird das eben nichts mit der Solarelenergie. Eigentlich nicht das, was man im Volksmund als rocket science bezeichnet. Daran hätte man schon vor Abflug der Sonde denken können. Und dass eine Batterie nicht ewig hält, hat man auch schon das ein oder andere Mal gehört.

Ich frage mich, warum man Philae nicht mit einem kleinen Nuklearreaktor ausgestattet hat, wie das bei anderen Satelliten auch der Fall ist. Dann hätte man in aller Ruhe die nächsten paar Jahre Funkverbindung zur Sonde gehabt. War es die Furcht vor einem Tsunami, die bei dieser Entscheidung Pate stand? Oder gab es handfeste technische Gründe, die gegen einen Reaktor sprachen?

Eins ist jedenfalls sicher: Im Kometenorbit ist die Energiewende gescheitert.


1 comment:

  1. Heute weiß doch jeder: „Atomstrom ist böse.“
    Bei Voyager konnte man noch problemlos Radionuklidbatterien einbauen – aber heutzutage…?

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